Kren wird zweimal im Jahr geerntet: Das erste Mal im Spätherbst und im Frühjahr. Pro Pflanze sind 12 bis 15 Handgriffe notwendig, um den Kren verkaufen zu können. Generell ist der Krenanbau eine der arbeitsintensivsten Kulturen im Agrarbereich.
Bei der ersten Krenernte im Spätherbst – meist November – wenn die Böden nach dem ersten Frost trocken und locker sind, werden zuerst die Wurzeln mit Hilfe eins Rodegeräts herausgehoben und auf den Acker gelegt. Hinten am Traktor sitzende Arbeiter legen die Krenwurzen auf das Förderband, mit welchem sie in einen am Traktor angebrachten Container transportiert werden. Manchmal werden die Wurzen auch händisch aus der Erde geholt.
Da geerntete Krenwurzeln ihr Aroma nur behalten, wenn sie sehr kalt – bei Temperaturen von ca. Minus 2 Grad – gelagert werden, bleibt ein Teil der Ernte über den Winter im Boden. Man sagt, der Boden ist das beste Lager für den Kren und konserviert ihn perfekt. Rechtzeitig vor Ostern wird dann wieder geerntet.
Unmittelbar nach der Frühjahrsernte werden die neuen Pflanzen gesetzt. Für Kren braucht man kein Saatgut. Die Vermehrung erfolgt durch die Seitentriebe an der Wurzel, die sogenannten „Fechser“. Hierfür werden nur die kräftigsten und geradesten Triebe verwendet.
Damit der Kren eine dicke, kräftige und scharfe Hauptwurzel ausbildet und nicht viele minderwertige dünne Wurzeln, gibt es das so genannte “Kren heben”. Dabei werden die Wurzeln in Handarbeit freigelegt und alle Seitentriebe entfernt. Die Hauptwurzeln werden dann wieder in die Erde gelegt und zugeschüttet.